Antarktis-Regionen: Chilenische Fjorde (Darwin Kordillere, Kap Hoorn)

Kaum ein Land der Erde ist so vielseitig und durchläuft so viele Vegetationszonen wie das südamerikanische Chile. Der südliche Teil des längsten Landes der Erde wird als Patagonien bezeichnet und umfasst unter anderem die zahlreichen weit zerklüfteten Küsten: die chilenischen Fjorde.

Viele unterschiedliche atemberaubende Landschaften geschmückt von mächtigen Gletschern, großen Vulkanen, sanften Hügeln oder riesigen Bergen prägen den chilenischen Süden und zahlreiche Inseln und Inselgruppen wie Feuerland mit dem sich darauf befindenden berühmten Kap Hoorn, gliedern sich ebenfalls in diese Region ein.

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Highlights der Region
  • Mächtige sich aneinander reihende Gletscher mit Wasserfällen, Tälern und Bergen
  • Sichten zahlreicher Vogelarten wie den Eisvogel, den Kormoran oder die Raubmöwe
  • Erkunden einiger geschichtsträchtiger Sehenswürdigkeiten
  • Spektakulärer Ausblick vom Kap auf die Anden und die Ozeane
  • Vielfältige Tierwelt: Sichten von Robben, Delfinen, Guanakaos, Pinguinen und Seelöwen

Besonderheiten der Region Chilenische Fjorde

Die Darwin Kordillere ist der südlichste Ausläufer der größten Gebirgskette der Welt, den Anden. Die sich auf der Inselgruppe Feuerland befindenden mächtigen Berge sind nach dem berühmten Forscher Charles Darwin benannt, der das Gebirge mit seinem Schiff HMS Beagle bei seiner Südamerikareise von 1831-1836 entdeckte. Doch nicht nur der chilenische Teil der Anden hatte damit einen Namen erhalten, auch der an Feuerland grenzende Beagle-Kanal weist auf jenes Abenteuer zurück.

Ein großer Teil der Gebirgskette ist von mächtigen Gletschern bedeckt, die mit ihren Strömen unaufhaltsam in die zahlreichen Fjorde fließen. Unterbrochen wird dieses Bild von den weichen Bergen und Tälern, die als Zeuge der Eiszeit unter der Last des Eises brachen und von den Wasserfällen, die sich zwischen den Gletscherspalten auftun.

Gletscher an Gletscher: Darwin beschrieb es als „Perlenreihe“, die unter anderem aus den Espana-, Francia-, oder Alemaniagletschern besteht. Benannt von einem internationalen Forschungsteam, welches 1883 die Yamana-Indianer, die Ureinwohner Patagoniens, studieren wollten.

In der Welt der majestätischen Gletscher sind zahlreiche Vogelarten wie der Eisvogel oder der Felsenkormoran zuhause und an den Ufern können Robben, Seelöwen, Biber oder Guanakos beobachtet werden. Auch Delfin-und Pinguinsichtungen sind hier keine Seltenheit.

Der wohl bekannteste südliche Punkt Südamerikas ist die nur wenige Quadratkilometer große Landspitze der chilenischen Insel Hornos namens Kap Hoorn. Seit 1945 ist die nur 6 km lange und 2 km breite Insel Teil eines chilenischen Naturschutzgebietes. Am südlichen Inselrand hebt sich die mit 411 m höchste Erhebung des Kaps empor. Wie Stützpfeiler scheinen die Bergwände hier ins Meer zu reichen, während die hohen Wellen unaufhaltsam gegen das Gestein peitschen.

Kap Hoorn bietet trotz seiner geringen Größe einige besonders spannende Orte und Bauwerke zu erkunden: So kann von einem 50 m höher gelegtem Plateau sowohl der Atlantische wie auch der Pazifische Ozean erblickt werden. Vor dem Kap liegt das Tor zur Antarktis, die Drake-Passage, und hinter dem Kap lässt sich im Horizont die gewaltige Darwin Kordillere entdecken.

Besichtigt werden können außerdem eine alte, chilenische Besatzungsstation, die kleine Kapelle „Stella Maris“, ein Leuchtturm, eine Poststelle und ein Denkmal für die am Kap umgekommenen Seeleute.

Kap Hoorn war nämlich bis vor nicht allzu langer Zeit, als noch vermehrt Segelschiffe die Ozeane passierten, ein besonders gefürchtetes Ziel in der Seefahrtsgeschichte. Aufgrund der hier oft herrschenden, schwierigen Wetterverhältnisse bestehend aus Wind, Kälte und schlechter Sicht, bezahlten viele Seemänner den Versuch einer Anlandung des Kaps mit ihrem Leben. Lange Zeit stellte sich das Kap so als ultimative maritime Herausforderung dar. Dank modernster Technik ist die Umrundung des Kaps trotz immensem Wellengang zwar lange nicht mehr gefährlich, abenteuerlich ist die Reise dorthin aber allemal. Zahlreiche arktische Lebewesen wie Robben, Delfine, Albatrosse oder Kondore können auf der spannenden Reise zu diesem abenteuerlichen Ort beobachtet werden.

Routenmöglichkeit

Chilenische Fjorde (Darwin Kordillere, Kap Hoorn)

Das Abenteuer des Erkundens der chilenischen Fjorde beginnt in der südlichsten Stadt der Welt, dem argentinischen Ushuaia. Von hier aus führt die Route über den Beagle-Kanal bis nach Puerto Williams, welches auf der chilenischen Seite von Feuerland liegt. Puerto Williams wird über den schönen Naturhafen Seno Laura erreicht. Nach einem Tag in der Stadt, die zum großen Teil aus Holzhütten besteht, geht die Fahrt weiter nach Puerto Toro, eine 500-Seelensiedlung, die südlichste der Welt.

Nach dem Erkunden dieser geht es weiter über den Atlantik durch den Kanal Paso Richmond nach Kap Hoorn. Nach dem ausgiebigen Erkunden dieses abenteuerlichen Ortes geht es für einen Zwischenstopp erneut zurück nach Puerto Williams. Von hier aus wird erneut der Beagle-Kanal durchquert. Die Route führt vorbei an Ushuaia und dem gegenüberliegendem Murray Kanal. Südlich des Murray Kanals können endlich die weiten Ausläufe der Darwin Kordillere bestaunt werden. An dem Punkt, an dem sich der Beagle Kanal jetzt in zwei Ausläufe teilt, kann den ersten treibenden Eisfeldern begegnet werden. Nun gilt es die mächtige Gebirgskette in all ihren Facetten zu erkunden. Der Rückweg führt zurück nach Puerto Williams, wo das Abenteuer rund um die chilenischen Fjorde dann schließlich endet.

Routenfacts

  • Dauer: 5 - 21 Tage
  • Abfahrtshäfen: Ushuaia (Argentinien), Valparaiso (Chile), Montevideo (Uruguay)

  • Saison: Ende Februar - Anfang November
  • Temperatur: 1° - 14° Celsius

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